Der Deutsche Pavillon auf der Expo 2012 Yeosu Korea

Nach mehreren frustrierenden 2. Plätzen bei Weltexpo-Wettbewerben gelang gtp2 endlich der Sieg zusammen mit Partner-Kreativagentur facts and fiction in Köln! Nicht nur gewannen wir den Pitch, am Ende wurde der Deutscher Pavillon mit Gold gekürt für die beste thematische Umsetzung.

 

Die Besucher der Weltausstellung 2012 in der südkoreanischen Küstenstadt Yeosu konnten im Deutschen Pavillon auf virtuelle Tauchfahrt in einem futuristischen Forschungs-Mobil gehen. Die Expo 2012 Yeosu Korea vom 12. Mai bis 12. August 2012 steht unter dem Motto „Der lebende Ozean und die Küste – Ressourcenvielfalt und nachhaltige Aktivitäten“. Für den Deutschen Pavillon war das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) verantwortlich, das auf eine lange Erfahrung und Tradition von Beteiligungen an Weltausstellungen zurückblicken kann. Als Durchführungsgesellschaft beauftragte das BMWi, wie schon bei der Expo 2008 in Zaragoza, die Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC).

 

Das Konzept zur inhaltlichen und architektonischen Gestaltung stammte von der Arbeitsgemeinschaft facts and fiction und gtp2.

 

Zitat aus der Wettbewerbspräsentation:

„Die Präsentation verfolgt einen narrativen und einen an den unterschiedlichen Rezeptionsverhalten der Besucher orientierten Ansatz. Es ist die Geschichte einer Entdeckungsreise, bei der der Reisende ein steigendes Maß an Einbeziehung erfährt, bis er zum Schluss- und Höhepunkt selbst an einer Forschungsexpedition teilnimmt. Informationen, Exponate und Medien werden in den Themenwelten inhaltlich kontextualisiert, so dass sie verstanden werden und sich die Gliederung des Raumes in einzelnen thematischen Segmenten unmittelbar erschließt. Jedes Thema erhält eine eigenständige architektonische Ausformulierung, mit der es sich durch Formen, Materialien und Farben von den übrigen Segmenten unterscheidet.“

 

In den einzelnen Themenwelten folgt die Informationsvermittlung einer Hierarchie des Sehens. Prinzipiell sind die thematischen Inszenierungen leicht verständlich, weitgehend interaktiv und von hohem Unterhaltungswert. Die Dramaturgie bietet verschiedene Vertiefungsebenen, vom „one-minute-wonder“ bis zu einer populär-wissenschaftlichen Erklärung, die per QR Code auf das Smartphone des Interessenten überspielt werden kann. Der von vielen Anwendungen (etwa dem „Handy-Ticket“) her bekannte QR Code wird mit der Smartphone-Kamera erfasst. Diese stellt eine gezielte Internetverbindung her, von der das entsprechende Dokument auf das Mobiltelefon übertragen wird. Visuelle Großeindrücke bilden die erste Informationsebene, die der Besucher auch bei kurzer Verweildauer wahrnimmt und die zur Beschäftigung animieren. Auf einer zweiten Informationsebene konkretisieren Exponate und Objektensembles die durch Leitexponate adressierten Themen. Schließlich bieten auf einer dritten Informationsebene über „AR“- Kiosksysteme abrufbare Dokumente und 3-D Objekte eine tiefergehende Auseinandersetzung mit den Inhalten. Die Technik der Augmented Reality (AR) erlaubt es, ortsfeste Überblendungen zu erzeugen“.



SEAVOLUTION – Making of Deutscher Pavillon Expo 2012
Credit: Hamburg Messe und Congress GmbH



SEAVOLUTION – Rundgang durch den Deutschen Pavillon Expo 2012
Credit: Hamburg Messe und Congress GmbH

FACTS

Bauherr: BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Durchführungsgesellschaft: Hamburg Messe und Congress GmbH
Partner-Agentur: facts and fiction
Baufirma: Holtmann GmbH
Grundfläche : 1.113 m²
Bruttogeschossfläche: 1.700 m² über 2 Ebenen
Projektkosten: 9.0 Mio. €